Martin Buchholz zu Gast in der KulturBühne – „Hoffnungsfunken“
am 6. April 2025
KIRCHRODE. Am Sonntag, 6.4.2025, präsentiert der Grimme-Preisträger Martin Buchholz sein neues Programm „Hoffnungsfunken – Lebenslieder und Geschichten“ im Pfarrsaal Heilige Engel in Kirchrode. Er wird von Timo Böcking am Piano begleitet.
Mal augenzwinkernd heiter, mal hintersinnig nachdenklich, immer offen und ehrlich und mit ganz viel Charme erzählt Martin Buchholz Geschichten mitten aus dem Leben. Und singt Lieder, die zu Herzen gehen. Poetisch und pointiert empfiehlt er uns – und sich selbst – zuversichtlich zu bleiben. Denn: „Wann, wenn nicht jetzt, ist die Zeit sich zu erinnern, dass jedes noch so kleine Licht die Dunkelheit der Nacht durchbricht und mit den Sternen leuchtet. Auch wenn die Angst an Macht gewinnt, auch wenn wir manchmal ratlos sind, glimmt immer noch der Docht in unseren Herzen. Und dieser Funken Zuversicht entzündet neue Kerzen.“ Ein Abend zwischen Lachen und Weinen. Versprochen!
Martin Buchholz ist Songpoet, TV-Journalist und Grimmepreis-Träger. Ein leidenschaftlicher Erzähler und immer nah dran an dem, was Menschen bewegt. Seine lebensklugen Lieder im luftigen Folkpop-Sound klingen ungefähr so, als würde Reinhard Mey wie James Taylor Gitarre spielen.
Das Konzert beginnt um 19.00 Uhr im Pfarrsaal Heilige Engel, Reichenberger Straße 3. in Kirchrode. Eintrittskarten gibt es im Pfarrbüro Heilige Engel, bei Getränke Schlüter in Bemerode, im Online-Ticketshop der KulturBühne unter www.heilige-engel.de und ab 18.30 Uhr an der Abendkasse. -D.B.
Verzichtet enercity wirklich auf die Müllverbrennungsanlage?
Ein Statusbericht vom BNUH für die Bürger in Misburg-Anderten
Wie Sie bereits mehrfach im wochenspiegel und der aktuellen Tagespresse lesen konnten, hat sich Enercity zum Stopp der geplanten Müllverbrennungsanlage in Misburg-Anderten entschieden. Dieser Sachverhalt wurde auch in einigen Beiträgen der politischen Parteien des Bezirksrats Misburg-Anderten begrüßt und positiv kommentiert.
Das tut der BNUH natürlich auch! Doch ist das wirklich so?
Wie wir in unserem letzten Beitrag im wochenspiegel bereits angekündigt haben, fand am Dienstag 18. März 2025, in der Zeit von 10.00 bis 18.00 Uhr der Erörterungstermin im Rahmen des Genehmigungsverfahren der Müllverbrennungsanlage nach dem Bundesimmissons-Schutzgesetz (BimSchG) im Parkhotel Kronsberg statt. Die Veranstaltung wurde initiiert und geleitet von Vertretern des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Hannover (GAA), welches im Ende auch über die Genehmigung oder Nicht-Genehmigung des Baus der Müllverbrennungsanlage in Misburg-Anderten entscheidet.
Neben den Personen der Genehmigungsbehörde waren dort je ein Vertreter von Enercity und Danpower (100%-ige Tochtergesellschaft von Enercity) mit ihrem Rechtsbeistand von Seiten des Antragstellers zugegen. Zusätzlich zu einigen Vertretern der Stadt und der Region Hannover waren ferner ebenfalls zahlreiche Personen von beratenden Unternehmern, von Anlagenherstellern und verschiedene Sachverständige anwesend. Neben diesem großen Aufgebot an Befürwortern und Planern der Anlage war der BNUH mit insgesamt 7 Mitgliedern vertreten. Der BNUH hatte im Vorfeld 76 Eingaben beim GAA eingereicht, die sich allesamt gegen den Bau der Müllverbrennungsanlage mit fundierten Argumenten richteten. Neben dem BNUH waren auch Vertreter des BUND und des Bürgerforums Umwelt und Sicherheit aus Ahlten als Einwänder anwesend.
Alle Einwänder und große Teile der sonstigen Besucher waren von dem Auftreten der Antragsteller mehr als irritiert und empfanden die Veranstaltung als sehr surreal. Man könnte auch sagen, dass man einem „falschen Film“ beigewohnt hat. Es war kein einziges Wort hinsichtlich des Stopps der Planungen zur Müllverbrennungsanlage in Misburg-Anderten zu hören. Vielmehr hatte man den Eindruck, dass die Planungen zur Errichtung der Anlage mit Nachdruck vorangetrieben werden sollen.
Schwerpunktthemen waren der Antrag von Danpower auf die Privilegierung des Bauvorhabens und die damit verbundene Aufweichung der strikten Bedingungen des Bebauungsplans, die enormen Auswirkungen der Verkehrsbelastung durch die zu erwartende Zunahme des Schwerlastverkehrs, das gegenwärtige Abfallaufkommen verbunden mit dem unweigerlich entstehenden „Mülltourismus“ und die generelle Eignung des Standortes am Lohweg 10. Auf diesem Grundstück befindet sich immerhin eine erhebliche Menge an Altablagerungen und eine bereits verfüllte ehemaligen Deponie. Selbst der Antragsteller und die Vertreter der Stadt und Region räumen ein, dass eventuelle Altlasten in der Deponieschicht nicht komplett ausgeschlossen werden können.
Weitere Themen waren die Rauchgasentwicklung, die Emmissionsüberwachung gepaart mit einer Emissionsprognose, der Natur- und Klimaschutz, Aspekte des Denkmalschutzes und der Beitrag der Anlage zur Fernwärmeversorgung.
An dieser Stelle sei nochmals angemerkt, dass die Wohnstandorte Misburg und Anderten überhaupt nicht von der möglicherweise erzeugten Fernwärme partizipieren würden.
Insbesondere der BNUH hat ausgiebig Stellung zu den eingereichten Eingaben bezogen, und wir konnten erreichen, dass einige wichtige Punkte vom GAA überdacht und weitergehend geprüft werden. Das Ergebnis dazu und die Genehmigung der Anlage ist dadurch weiterhin ergebnisoffen.
Für uns überraschend war, das von der Seite des Bezirksrates Misburg-Anderten nur der Ratsherr Hans-Herbert Ullrich (Die Linke) vertreten war. Von den anderen Fraktionen, die im Bezirksrat vertreten sind, war überhaupt nichts zu sehen. Weiterhin auffällig war auch, dass sich auch nach expliziter Aufforderung kein Pressevertreter unter den Teilnehmern gemeldet hat.
Was lernen wir jetzt daraus?
Wir wissen, dass der Antrag zur Genehmigung explizit nicht an Enercity, sondern an das zu bebauende Grundstück gebunden ist. Nicht nur aus diesem Grund stellt sich für uns die Frage, warum die Genehmigung von den Antragstellern mit viel „Kämpfen und Ringen“ in der Sache, weiterhin vorantreiben wird.
Eine Genehmigung wäre für 2 Jahre plus 2 weitere Jahre als zusätzliche Option gültig. Sie könnte demzufolge an ein anderes Unternehmen aus dem In- und Ausland veräußert werden. Obwohl Enercity zurzeit bekräftigt, dass ein Weiterreichen der Genehmigung kein Thema ist, liest man in einem anderen Zeitungsartikel, dass sich Enercity alle Optionen offenhalten möchte.
Dem BNUH bereitet dieses Verhalten erhebliche Bauchmerzen und wir halten ein solches Verhalten für nicht fair den betroffenen Bürgern gegenüber. Das Thema Müllverbrennungsanlage ist aus unserer Sicht nicht vollends ausgestanden.
Wir können daher die Bürger nur auffordern, mit uns gemeinsam die Augen und Ohren offen zu halten!
„Der BNUH hätte ein besseres Gefühl, wenn Enercity den Antrag zum Bau der Müllverbrennungsanlage komplett zurücknehmen würde“.
Kurz vor Fertigstellung dieses Artikels erreichte uns noch folgende Nachricht: In einer Sitzung des Stadtrates Hannover wurde am 27. März 2025 ein Dringlichkeitsantrag nicht zugelassen, der Enercity auffordern sollte, den Antrag zur Erlangung der Genehmigung der geplanten Müllverbrennungsanlage in Misburg-Anderten zurückzunehmen.
Möge sich der Leser dieses Artikels seine eigene Meinung darüber bilden. Wir vom BNUH empfinden es als sehr schade und in der Sache nicht zielführend!
Ein paar Worte zu uns:
Wir von der Bürgerinitiative BNUH – Bürger für Natur und Umwelt in Hannover haben uns seit Ende 2022 diesem Thema angenommen, und haben immer wieder Argumente aufgezeigt, dass Hannover keine zweite Müllverbrennungsanlage braucht, um die Wärmeversorgung für Hannover gewährleisten zu können. Der BNUH ist eine Bürgerinitiative, welche zurzeit aus acht Personen besteht. Wir sind alle betroffene Bürger und wohnen überwiegend im Planungsgebiet Misburg-Anderten. Damit sind wir auch unmittelbar von dem Vorhaben betroffen. Wir finanzieren uns momentan ausschließlich aus eigenen Mitteln und sind deshalb bisher noch kein eingetragener Verein. Wir haben aus diesem Grund bisher auch noch keine Spenden oder andere Zuwendungen erhalten. Darüber hinaus verstehen wir uns generell als parteipolitisch unabhängig.
Bisher ist es uns gelungen, immer wieder darauf hinzuweisen, dass der geplante Bau der Müllverbrennungsanlage in Misburg-Anderten für die Wärmeversorgung in Hannover überflüssig und für die Bewohner des Planungsgebietes unzumutbar ist.
Ein Beitrag
der Bürgerinitiative BNUH
Enercity Statement
Auf Nachfrage des wochenspiegels, dass auf der einen Seite in Misburg keine Müllverbrennungsanlage gebaut wird, auf der anderen Seite aber der Genehmigungsprozess weitergeführt wird und die Aussage von enercity-Vorstand Hansmann gegenüber der HAZ „man möchte sich die Optionen offen halten“, betont der Pressesprecher von enercity noch einmal:
„Das inzwischen sehr weit fortgeschrittene Genehmigungsverfahren wird enercity zu Ende führen. Ein Weiterreichen der Genehmigung ist ebenso wie der Bau einer MVA seitens enercity nicht Thema“.
Frühlingsmarkt im Deutschen Taubblindenwerk
am Freitag, 9. Mai 2025, von 11 bis 17 Uhr, im Deutschen Taubblindenwerk, Albert-Schweitzer-Hof 27, Eingang über Kühnsstraße 22
KIRCHRODE. Alles wächst! Das Deutsche Taubblindenwerk begrüßt zum Frühlingsmarkt.
Die Frühlingsmärkte im Deutschen Taubblindenwerk locken Jahr für Jahr Scharen von Gartenfreunden in die Facheinrichtung und sind der Auftakt eines spannenden Veranstaltungsjahres. Zur Auswahl stehen eine bunte Pflanzen- und Blütenpracht aus der eigenen Gärtnerei sowie handgefertigte Dekoartikel aus den Werkstätten. Dazu gibt es Einblicke in die Themenbereiche inklusive Arbeitswelt, Selbsterfahrung und Kommunikation. Absoluter Höhepunkt ist der musikalische Auftritt des Kindergebärdenchores.
Das Deutsche Taubblindenwerk feiert den Frühling – und alle sind herzlich eingeladen zu den Frühlingsmärkten in Hannover am Freitag, 9.05., ab 11 Uhr, und Fischbeck am Freitag, 16.5., ab 11 Uhr. Im Mittelpunkt steht der Pflanzenmarkt mit einer großen Auswahl an duftenden Kräutern und schmackhaften Gemüsesorten aus eigener Anzucht. Seit dem Frühjahr pflanzen, wässern, düngen die Beschäftigten der Gärtnerei das umfangreiche Sortiment. Jetzt können Besucher die Jungpflanzen erwerben und im heimischen Garten oder auf dem Balkon einsetzen.
Auf der Suche nach individuellen Geschenk- oder Dekorationsartikeln sind die Gäste im Werkstattladen Maulwurfshügel bestens aufgehoben. Hier werden Produkte aus der Lehrwerkstatt verkauft, die in sorgfältiger Hand-arbeit von jungen Menschen im Deutschen Taubblindenwerk innerhalb ihrer Schullaufbahn und zur Berufsvorbereitung angefertigt werden. Erneut werden auch die nachhaltig produzierten T-Shirts angeboten, welche von den Besuchern auf Wunsch mit den individuell gestalteten Motiven der Schülerinnen und Schüler bedruckt werden können.
Zudem sind der musikalische Beitrag des Kindergebärdenchores und Einblicke in die inklusive Berufswelt beim Deutschen Taubblindenwerk geplant. Abschließend bietet die Schülerfirma RumS ein vielfältiges Angebot an süßen und herzhaften Leckereien.
Seit über 50 Jahren: Einsatz für Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe
Seit 1967 Jahren setzt sich das Deutsche Taubblindenwerk für Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung in Deutschland ein. An den Standorten Hannover und Fischbeck gibt es Angebote für derzeit 70 Kinder und 200 Erwachsene. Zu den Angeboten zählen Frühförderprogramme, ein Kindergarten, eine Schule mit Internat sowie diverse Wohnformen für erwachsene Personen. Darüber hinaus stehen Werkstätten zur beruflichen Qualifizierung sowie zahlreiche Freizeit- und Beschäftigungsangebote zur Verfügung. Dazu kommen die in Deutschland einzigartige Taubblindentechnische Grundausbildung für Betroffene und Weiterbildungsangebote der Taubblindenassistenten-Qualifizierung. In den Räumlichkeiten des Deutschen Taubblindenwerks in Hannover befindet sich eine EUTB®-Fachstelle mit Expertise in der Kommunikation für Menschen mit Taubblindheit und wesentlicher Hörsehbehinderung. -pkr
Internetkriminalität: Hilfe für den Ernstfall
Neues Online-Tool der Verbraucherzentralen: www.verbraucherzentrale.de/internetkriminalitaet-notfallcheck
HANNOVER. Eine Erpressermail im Postfach? Betrug auf einer Secondhand-Plattform? Oder plötzlich vom eigenen Account ausgesperrt? Cybercrime kann jeden treffen. Damit Betroffene möglichst schnell wieder die Kontrolle zurückerhalten, bieten die Verbraucherzentralen ein neues Online-Tool auf www.verbraucherzentrale.de/internetkriminalitaet-notfallcheck. Verbraucherinnen und Verbraucher können dort eingeben, was passiert ist und erhalten am Ende eine Checkliste mit konkreten Handlungsmöglichkeiten.
Von Fakeshops und unseriösen Online-Shops über Abzocke auf Zweitmarkt-Plattformen bis hin zu Drohungen, um Geld zu erpressen – der neue Notfall-Check der Verbraucherzentralen deckt zahlreiche Formen der Internetkriminalität ab und beantwortet die zentrale Frage, die sich Betroffene im Ernstfall stellen: ‚Was soll ich jetzt machen?‘ „In solchen Situationen einen klaren Kopf zu bewahren, ist meist nicht einfach. Genau hier setzt unser Tool auf www.verbraucherzentrale.de/internetkriminalitaet-notfallcheck an – es hilft, die Situation einzuordnen und die richtigen Schritte einzuleiten“, sagt Kathrin Bartsch, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen.
Schnelle Hilfe wichtiger denn je. „Wir beobachten, dass Betrugsversuche immer schwerer zu durchschauen sind“, sagt Bartsch. „Verbraucherinnen und Verbraucher werden beispielsweise beim Online-Shopping weg von der Zweitmarkt-Plattform auf eine täuschend echt nachgebaute Seite geleitet. Geben sie dort ihre Zahlungsdaten ein, verlieren sie oft viel Geld.“ Wer vermutet, Opfer solch einer Masche geworden zu sein, erhält mit dem kostenfreien Notfall-Check schnell Unterstützung: „Ratsuchende beantworten einige Fragen zu ihrem konkreten Problem und bekommen dann sofort eine Einordnung sowie einen Handlungsleitfaden“, erklärt Bartsch. Dieser empfiehlt je nach Fall, sich umgehend an die eigene Bank zu wenden und zu versuchen, die Buchungen zu stoppen. Außerdem sollte Strafanzeige erstattet und der Account bei der betroffenen Plattform gemeldet werden. Die passenden Kontaktmöglichkeiten der jeweiligen Plattform oder des jeweiligen Anbieters gibt der Notfall-Check ebenfalls an. „Das spart wertvolle Zeit, denn häufig sind die nötigen Kontaktdaten nur schwer zu finden“, betont die Expertin. Zusätzlich liefert das Tool Tipps, wie sich Betrugsmaschen künftig erkennen und vermeiden lassen.
Der kostenfreie Notfall-Check Internetkriminalität und weitere Infos zum Schutz vor Online-Betrug auf www.verbraucherzentrale.de/ internetkriminalitaet-notfallcheck. -K.B.